ID: LBRA-66421-17 (Leibnitz.66421.6); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Ragnitz; KG: Ragnitz; Gst. Nr.: unbekannt.


Zeitstellung: Mittelalter

 

Forschungsgeschichte:

1961: Mit der historischen Überlieferung befasste sich Robert Baravalle 1961.
1976: Eduard Staudinger mit einem Beitrag zur Gemeindegeschichte von Ragnitz.
2014: Fundstellenerhebung im Rahmen des Projektes InterArch-Steiermark, KPH.


Lage/Beschreibung:

Unter dieser Fundstelle sind Funde, Befunde und Gebiete der Ortschaft Ragnitz verzeichnet, deren genaue Position im Gelände derzeit nicht bestimmt werden kann.
Baravalle berichtet über einen mittelalterlichen Wehrbau und mehrere mittelalterliche Höfe in Ragnitz.

Unter Racknitz I vermerkt Baravalle, dass Racknitz bei Wildon, heute Oberragnitz, Stammsitz des im 16. Jahrhundert bedeutenden Geschlechts der Racknitz war, die vermutlich einen bescheidenen Wehrbau oberhalb der gleichnamigen bäuerlichen Siedlung errichteten. Um 1224 wurde ein Heinrich von Racknitz erwähnt. Von dem Wehrbau ist heute nichts mehr erhalten, ebensowenig wie von den von Baravalle erwähnten Höfen. Es ist sicher nicht unmöglich, den mittelalterlichen Wehrbau auf dem Hochplateau östlich der Mur zwischen den Schlössern Laubegg und Frauheim zu suchen. Vermutlich kann auch die Wüstung Härtl mit den Ragnitzer Höfen in Verbindung gebracht werden.
Unter Racknitz II vermerkt Baravalle einen Hof zu Racknitz, der vorübergehend ein Edelsitz gewesen zu sein scheint. Vermutlich bestand der Hof von 1302 bis um 1480/90, als er im Ungarnkrieg zerstört worden zu sein scheint.


Bibliographie:

Baravalle 1961: Robert Baravalle, Burgen und Schlösser der Steiermark, Graz 1961, 344 s. v. Racknitz I und II.
Staudinger 1976: E. Staudinger, Als die Mur noch Reichsgrenze war, Leibnitz Aktuell 6/76, 7.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz R, Nr. 27, Ragnitz-Ragnitz.