ID: LBWI-66429-35 (Leibnitz.66429.29); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Wildon; KG: Unterhaus; Gst. Nr.: 19/5; Flur: Oberer Markt; Fundverbleib: Grundbesitzer; Zustand/Status: z. T. ergraben, Aktenvermerk vom 18.07.2011.

Zeitstellung: Spätmittelalter, Neuzeit
Befund: Terrassenmauerrest

 


Forschungsgeschichte

2011 Juli 14: Fundmeldung durch Gabriele Neuwirth und Josef Hirschmann an den Kulturpark Hengist.
2011 Juli 15: Baubeobachtung durch den Kulturpark Hengist.
2014: Fundstellenerhebung im Rahmen des Projektes InterArch-Steiermark, KPH.


Lage/Beschreibung

Die Fundstelle liegt am Nordwestabhang des Wildoner Schlossberges, am Oberen Markt, im Garten des Anwesens Neuwirth.

Im Zuge von Fundamentgrabungsarbeiten zwecks der Neugestaltung des Gartens stieß man ca. 0,10 m unter der Humusoberkante auf Mauerreste. Die Grundeigentümerin Frau Mag. Neuwirth bzw. der herbeigerufene Mag. Josef Hirschmann meldeten dies am 14.07.2011 gegen 17 Uhr umgehend dem Kulturpark Hengist. Am 15.07.2011 fand bei widrigen äußeren Bedingungen durch MitarbeiterInnen des Kulturparks (M. Trausner, Mag.a F. Zenz, Mag. Dr. C. Gutjahr) eine Untersuchung der zu Tage getretenen Mauer statt. Bei dem annähernd von Ost nach West verlaufenden Mauerrest (erh. L.: 3,12 m; erh. B.: 0,60 m; erh. H.: 0,23–0,42 m) handelt es sich um eine mit Kalkmörtel gemauerte Kalksteinmauer, die an ihrer Nordseite noch wenige Verputzreste aufweist, aber kein Fundament besitzt. Im Westen ist der originale Abschluss der Mauer ersichtlich, während sie im Osten abbricht. Südlich des Ostendes befinden sich noch geringe Versturzreste. In einem zirka 4,00 m gegen Osten hin entfernen Loch auf dem Nachbargrundstück, dass bis unter die Mauerunterkante reicht, konnte sie nicht weiter verfolgt werden. Es ist anzunehmen, dass sich die sichtbaren Reste mit der erhalten Mauer decken. Bei der Mauer handelt es sich vermutlich um Reste einer Garten- oder Terrassenstützmauer, wobei der Garten- oder Terrassenverlauf im Gelände noch ersichtlich ist. Die (wahrscheinlich nicht allzu alte) Mauer ist zeitlich indifferent. Im Umfeld der Mauer konnten mehrere Keramikfragmente (SMA, NZ) aufgelesen werden. Diese dürften vom angrenzenden Wildoner Schlossberg stammen, jedenfalls sind sie nicht mit der Mauer in Zusammenhang zu bringen. Sie verblieben bei der Grundeigentümerin. Die Grundeigentümerin möchte das Mauerstück renovieren und erhalten.

 

Seite geändert am: 20.04.2020