ID: GUWS-63293-09 (Graz-Umgebung. 63293.1, FKat. 682-198/1); Bezirk: Graz-Umgebung; Gemeinde: Wundschuh; KG: Wundschuh; Gst. Nr.: 7; 11; 26; 27; 30; 42; 45; 58; 62; 76/1; 79/2; 92/1; 95/1; 95/2; 96/5; 96/1; 98/1; 98/2; 98/3; 98/4; 100/1; Flur: Kindläcker; Friedhof; Zustand/Status: zu etwa 50 % zerstört.
Zeitstellung: prähistorisch.
Befund: Oberflächenfunde.

Forschungsgeschichte:

1935: Hinweis von der Archäologin Dr. Marianne Grubinger.
1988 April 25: Begehung durch den Archäologen Dr. Gerald Fuchs zwecks Überprüfung des Hinweises von Dr. Marianne Grubinger.
2014: Fundstellenerhebung im Rahmen des Projektes InterArch-Steiermark, KPH.


Lage/Beschreibung:

Die Fundstelle liegt am westlichen Talrand des Grazer Feldes im Bereich des Friedhofs von Wundschuh bzw. an die nordwestlich daran anschließenden Ackerflächen. Es handelt sich vermutlich um eine prähistorische Siedlung die etwa zur Hälfte durch die Bautätigkeiten bereits zerstört ist.

Die ersten Hinweise auf Funde im Bereich des Friedhofs von Wundschuh erbrachte Marianne Grubinger 1935. Ihr zu Folge sollen am Fuße des Plateaus in den Äckern von Forst bis Wundschuh Reste römerzeitlicher Gebäude gefunden worden sein. Neben den üblichen Keramikfragmenten sollen auch noch Mauern und v. a. auf der Friedhofsparzelle (Grundstücksnummer 100/1) besonders reichlich Ziegelfragmente vorzufinden gewesen sein. Im Jahre 1988 fand durch Gerald Fuchs eine Begehung des Geländes statt, um den Bericht von Grubinger zu bestätigen. Er konnte aber der Angabe folgend, wonach sich nördlich der Friedhofparzelle weitere römerzeitliche Gebäudereste befinden vorerst nicht verifizieren.
Bei der Begehung der Kindläcker und des Friedhofsareals durch Fuchs konnten an der Ackeroberfläche Keramikfragmente und zerschlagene Gerölle aufgesammelt werden. Hauptsächlich handelt es sich aber um Keramik aus prähistorischer Zeit.


Funde:

Parzelle 11: Klopfstein(?) (bearbeitetes Geröll).
Parzelle 27: prähist. Keramik, WS.
Parzelle 92/1: prähist. Keramik, WS.
Parzelle 98/1: UK/Hallst. Keramik mit senkrechten Kanneluren.


Bibliographie:

BDA 2005: Schreiben des Bundesdenkmalamtes, Landeskonservatorat für Steiermark, vom 14.03.2005 (GZ: 14.291/3/2004). Ausweisung im Flächenwidmungsplan.
DB 1988: UMJ-ARCH, Datenblätter BH Graz-Umgebung N–Z, Wundschuh (G. Fuchs 25.04.1988).
Grubinger 1935: M. Grubinger, Die römischen Gräber am Rande des Kaiserwaldes südlich von Graz, BlfHk 13, 1935, 101 ff.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Graz-Umgebung W, Nr. 23, Wundschuh-Anfang.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Graz-Umgebung W, Nr. 23, Wundschuh-Wundschuh.