ID: LBLSM-66418-11 (Leibnitz.66418.5); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Lebring-St. Margarethen; KG: Lebring; Gst. Nr.: 632/8; 632/9; 633; 634; 635; 636; 637; 638/1; 638/2; 639; 640; 641; 642; 643; 644; 645; 646/1; 646/2; 650/1; 650/2 (jeweils Südteile; Abschnitt A9 bis Mur); 622; 623/2 (Mitterweg); 632/8; 870/1 (Grabung 2005); Flur: Teufelsgraben.



Zeitstellung: Spätantike.
Befund: Wall-Graben-Anlage.

 

Forschungsgeschichte zum Teufelsgraben in der Gemeinde Lebring-St. Margarethen
Die Forschungsgeschichte zum Teufelsgraben reicht bis in die späte erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück und ist von teilweise kuriosen Erklärungsversuchen geprägt (Gutjahr 2013, 198).
1938 März: Der Landesarchäologe Walter Schmid führte archäologische Untersuchungen am Teufelsgraben durch.
1994 November 04: Baubeobachtung durch den Archäologen Gerald Fuchs (Parz. 986, Gem. Tillmitsch, KG Tillmitsch und Parz. 622, 623/2, Gem. Lebring-St. Margarethen, KG Lebring).
1991 März 20: Ersuchen des Bundesdenkmalamtes Graz um Ausweisung der Fundstelle im Flächenwidmungsplan (GZ.: 193/5/91). Abschnitt zwischen A9 und Mur.
2000 August 25: Ersuchen des Bundesdenkmalamtes Graz um Ausweisung der Fundstelle im Flächenwidmungsplan (GZ.: 13.052/2/2000). Abschnitt zwischen A9 und Mur.
2005 August 08 bis Dezember 08: Archäologische Ausgrabung durch den Kulturpark Hengist (Christoph Gutjahr, Parz. 632/8, 870/1, KG Lebring, OG Lebring-St. Margarethen und die Parz. 713/2, 714, KG Obergralla, OG Gralla).
2006: Topografisch-archäologische Aufnahme (Jörg Fürnholzer und Stephan Karl).
2012/2013: Topografisch-archäologische Aufnahme durch den Kulturpark Hengist (Manuela Arneitz und Christoph Gutjahr).
2013: Ausführlich befasste sich zuletzt der Archäologe Christoph Gutjahr mit diesem Thema.
2014: Fundstellenerhebung im Rahmen des Projektes InterArch-Steiermark, KPH.


Beschreibung
Der Teufelsgraben ist vermutlich eine spätantike Wall-Graben-Anlage, wie Gutjahr vermerkt eine spätantike Limesgrenze, die an der Südgrenze der Gemeinden Lebring-St. Margarethen und Lang hin zu den Gemeinden Gralla und Tillmitsch verläuft.


Bibliographie
Fuchs 1994: G. Fuchs, Frühe Burgen in der südlichen Mittelsteiermark, FÖMat A2, Wien 1994, 61–65.
Gutjahr 2013: Christoph Gutjahr, Der „Teufelsgraben" im Leibnitzer Feld. Archäologisch-historische Forschungen zu einem außergewöhnlichen Bodendenkmal im Bezirk Leibnitz, Steiermark, RÖ 36, Wien 2013, 193–294.
Gutjahr 2014: C. Gutjahr, Das Geheimnis des Teufelsgrabens, Hengist-Magazin 3/2014, 14–21.
Gutjahr u.a. 2018: Christoph Gutjahr, Stephan Karl, Gernot Obersteiner, Hengist best-of, Führer zu archäologischen Fundstellen und Baudenkmalen in der Region Hengist, Hengist-Magazin Sonderband 1, Wildon 2018, 100–103.
Gutjahr/Steigberger 2018: Christoph Gutjahr/Eva Steigberger, The "Devil's Ditch" – A Late Roman Limes in the Middle of Noricum? In: C. Sebastian Sommer/Suzana Matešić (Hgg.), LIMES XXIII. Proceedings of the 23rd International Congress of Roman Frontier Studies Ingolstadt 2015 / Akten des 23. Internationalen Limeskongress in Ingolstadt 2015 (= Beiträge zum Welterbe Limes, Sonderbd. 4, Mainz 2018), 454–461.
Hebert/Murgg 1997: B. Hebert/W. Murgg, Mittelalterliche (und frühneuzeitliche) Wehrbauten im Bezirk Leibnitz, Steiermark. Aufnahme der Bodendenkmale, Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 13, Wien 1997, 43, 58.
Obersteiner 2004: G. P. Obersteiner, Forschungsobjekt Teufelsgraben, Hengist Magazin 1/2004, 16–19.
Die folgenden Literaturangaben beziehen sich auf die im UMJ-Ortsakt Lebring vorkommenden Unterlagen.
BDA 1991: Schreiben des Bundesdenkmalamtes, Landeskonservatorat für Steiermark vom 20.03.1991 (GZ.: 193/5/91), Ausweisung von Bodenfundstätten im Flächenwidmungsplan.
BDA 2000: Stellungnahme des Bundesdenkmalamtes, Landeskonservatorat für Steiermark vom 25.08.2000 (GZ.: 13.052/2/2000), Eintragung denkmalgeschützter Objekte in den Flächenwidmungsplan.
Roth 1989: Paul W. Roth, Zur Frage einer „restromanischen" Besiedelung der Steiermark (Kurzfassung), MblKorrHistLKommStmk 2, Graz 1989, 37 ff.
Schmid 1938a: W. Schmid, Der Teufelsgraben bei Lebring. Tausendjährige Grenze. Die älteste Grenze des Deutschen Reiches, „Tagespost" vom 3. April 1938, 21.
Staudinger 1960a: E. Staudinger, „Landg'richtskreuz" und „Teufelsgraben" auf dem Leibnitzer Feld, Neue Chronik zur Geschichte und Volkskunde der innerösterreichischen Alpenländer, Nr. 55, Beilage zu Nr. 195 der Südost-Tagespost vom 24. August 1960, 1960, 1 f.
Staudinger 1960b: E. Staudinger, „Landg'richtskreuz" und „Teufelsgraben" auf dem Leibnitzer Feld, Neue Chronik zur Geschichte und Volkskunde der innerösterreichischen Alpenländer, Nr. 56, Beilage zu Nr. 213 der Südost-Tagespost vom 14. September 1960, 1960, 4.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Lebring, Nr. 21, Lebring-Bachsdorf.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Lebring, Nr. 21, Lebring-Lebring.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Lebring, Nr. 21, Lebring-St. Margarethen.

 

Seite geändert am: 20.04.2020