ID: LBLA-66175-19 (Leibnitz.66175.10; FKat. 687-190/3); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Lang; KG: Stangersdorf; Gst. Nr.: 91/13; 91/14; 94/9; 94/10; 94/11; Flur: Schloß, Trukenhof, Egglhof, Hof Steinkeller, Tenkenhof, Grabenfranz; Zustand/Status: größtenteils zerstört; Lage: nördliches Leibnitzer Feld; Laßnitztal; Ebene; Flussterrasse, niedere Geländekante; Kuppe; größtenteils Ackerflächen, Wiese, kleines Waldstück.

Zeitstellung: Mittelalter.
Befund: Wehranlage.

Forschungsgeschichte:

1961: Historisch-topographische Bearbeitung durch Robert Baravalle.
1987 August 24: Begehung durch den Archäologen Dr. Gerald Fuchs.
2011: Historische Bearbeitung durch den Historiker Dr. Gernot Obersteiner.
2014: Fundstellenerhebung im Rahmen des Projektes InterArch-Steiermark, KPH.


Beschreibung:

Die Stelle, auf der sich vermutlich eine mittelalterliche Wehranlage befindet, liegt auf einer Kuppe südöstlich vom vlg. Grabenfranz. Wie Fuchs bemerkt, ist die Identität des Ortes mit den von Baravalle beschriebenen Angaben nicht gesichert. Die Wehranlage liegt auf einer Ebene im Laßnitztal zwischen Grabenmauerweg und Zieglerwirtweg. Im Nahbereich des Grabenmauerweges befindet sich eine niedere Nordost–Südwest verlaufende Geländestufe oder Flussterrasse. Die Kuppe, auf der die Wehranlage liegt, ist von zum Teil planierten Gräben umgeben.


LBLA-66175-19/1=66175.1987.4

Nach Baravalle wird ein Ried westlich des Gehöftes vlg. Franck (vermutlich vulgo Grabenfranz) das „Schloß" genannt, auf dem damals noch ein Brunnenschacht und ein Taubenkobel bestanden. Auf dem Ried, 1791 noch Egglhof genannt, vermutet Baravalle den Platz einer mittelalterlichen Wehranlage. Fuchs beschreibt im Begehungsbericht vom 24.08.1987 den Befund im Gelände wie folgt: „Südöstlich vom vlg. Grabenfranz an der Terrassenkante befindet sich eine ca. 15 x 30 m große Kuppe, die im Süden und Südosten von einem Graben umgeben ist. Ein weiterer stark zuplanierter Graben befindet sich im Süden." Nach seinen Angaben handelt es sich möglicherweise um die Reste einer mittelalterlichen Wehranlage. Die Identität des Ortes mit dem von Baravalle beschriebenen Angaben ist nicht gesichert.
Obersteiner lokalisiert den „Steinkeller" oder „Tenkenhof" an der Laßnitzbrücke im Bereich der ehemaligen Mühle am Zieglerwirtweg. Die Mühle wurde in den 1980er Jahren abgerissen.


Bibliographie:

Baravalle 1961: R. Baravalle, Burgen und Schlösser der Steiermark, Graz 1961, 355, s. v. Stangersdorf.
DB 1987: UMJ-ARCH, Datenblätter BH Leibnitz A–R, Lang (G. Fuchs 1987).
Hengist: Tafel Kulturwanderweg bezüglich der Mühle und der Laßnitz.
Obersteiner/Rottensteiner 2011: G. P. Obersteiner/G. Rottensteiner, Ein landschaftlicher Trompeter in Stangersdorf. Der abgekommene „Steinkeller" oder „Tenkenhof an der Laßnitz, Hengist-Magazin 2/2011, 12–17.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Lang, Nr. 22, Lang-Lang.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Lang, Nr. 22, Lang-Stangersdorf-Varia.