ID: LBHB-66425-21 (Leibnitz.66425.6; FKat. 686-192/2); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Hengsberg; KG: Schönberg; Gst. Nr.: 477, Schloss: 474; (472); Flur: unterhalb von Schloss Freybühel; Freybüchl; Freibüchl; Freibichl; Fundverbleib-1986: Gisela Lohr; 1987: UMJ; BDA-ObjektID: 38574, Bescheid; Zustand/Status-1987: größtenteils ungestört.


Zeitstellung: prähistorisch; Frühmittelalter; Mittelalter; Neuzeit.
Befund: Oberflächenfunde.


Forschungsgeschichte:

Das Schloss steht unter Denkmalschutz.
1986 ca.: Entdeckung von Keramikfragmenten durch Frau Gisela Lohr.
1987 Juli 28: Begehung durch den Archäologen Dr. Gerald Fuchs.
2014: Fundstellenerhebung im Rahmen des Projektes InterArch-Steiermark, KPH.


Lage:

Das Schloss Freybühel liegt am Südwesthang des Buchkogels auf einer kleinen Anhöhe, in unmittelbarer Nähe der Südautobahn, über dem Laßnitztal. Südwestlich des Schlosses wurden auf einem Acker in flacher Hanglage prähistorische und frühmittelalterliche Oberflächenfunde gefunden.


Beschreibung:

Ursprünglich stand an der Stelle des heutigen Schlosses im Mittelalter (11. Jh.) der Zehenthof Weiching, der den Salzburger Erzbischöfen gehörte. Unter Gregor Amman von Ammansegg wurde um 1585 mit dem Bau des Edelsitzes begonnen, der um die Mitte des 17. Jh. von den Freiherren von Puchhamb völlig umgestaltet und in die heutige Form gebracht wurde. Ab 1808 gehörte die Herrschaft den Grafen Des Enffans d'Avernas. Nach dem Tod der letzten Vertreter dieses Zweiges der Familie, Dr. Heinrich und Dr. Hilde Des Enffans d'Avernas, in den 80er Jahren kam Freibüchl an Frau Diane Mitschell.


LBHB-66425-21/1=66425.1986.1:

Ungefähr im Jahre 1986 entdecke Gisela Lohr ein Randstück eines Topfes mit Wellenbandverzierung aus dem Frühmittelalter auf einem Klaubsteinhaufen südwestlich von Schloss Freybühel. Bei der Begehung durch Gerald Fuchs am 28.07.1987 konnte er prähistorische und nicht näher datierbare Keramik und einen großen Schlackebrocken aufsammeln.


Bibliographie:

Arneitz 2012a: M. Arneitz, Schloss Freibühel, Kunstgeschichte und Bauforschung, 2012.
Arneitz 2012b: M. Arneitz, Im Stil der Rennaissance, Bau- und Kunstgeschichte von Schloss Freibühel, Hengist-Magazin 2/2012, 12–19.
Baravalle 1961: Robert Baravalle, Burgen und Schlösser der Steiermark, Graz 1961, 322 ff. s. v. Freibühel.
Burgen 2014: http://www.burgen-austria.com/archive.php?
Clam Martinic 1996: Georg Clam Martinic, Burgen und Schlösser in Österreich, Wien 1996, 312 s. v. Schloss Freybühel.
DB 1987: UMJ-ARCH, Datenblätter BH Leibnitz A–R, Hengsberg (G. Fuchs1987).
Dehio 2013: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Steiermark (ohne Graz). Bearbeitet von Kurt Woisetschläger, Peter Krenn mit Beiträgen von Géza Hajós, Wolfram Helke, Horst R. Huber, Viktor H. Pöttler, Amélie Sztatecsny, Wien 2013, 113 s. v. Freibüchl.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Hengsberg, Nr. 19, Hengsberg-Schönberg.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Hengsberg, Nr. 19, Hengsberg-Pläne.
Wiesflecker 2004: P. Wiesflecker, „Dat virtus in armis." Aus der Geschichte der Grafen des Enffans d'Avernas, Hengistmagazin 1/2004, 21–27.
Weiterführende Literatur zum Schloss Freybühel:
Herwig Ebner, Burgen und Schlösser Graz, Leibnitz, Weststeiermark, 1967.
Gerhard Stenzel, Von Schloß zu Schloß in Österreich, 1976.
Laurin Luchner, Schlösser in Österreich II, 1983.
H. Marek/E. Neffe, Burgen und Schlösser in der Steiermark, 2004.
J. Koren/F. Attems, Schlösser und Burgen der Steiermark, 1986.